Dienstag, 30. November 2021

Dienstag, 30.11.2021

Ist das alles aufregend!

06.30 Uhr, der Wecker klingelt! Unfassbar? Aber es ist Tatsache! 20 Minuten später eine Nachricht von Karin: Wir sind soweit, es kann losgehen! Was ist denn nur los? Es ist doch draußen noch Stockdunkel, am Himmel scheint eine schmale Mondsichel, und wir fahren mit dem Auto vom Platz!

Es ist so, durch die in Deutschland rapide ansteigenden Coronainfektionen werden hier in Spanien auch alle aufgeschreckt und wollen sich eine dritte Impfung geben lassen, so wie wir auch. Dazu bedarf es aber einiges zu bedenken und vorzubereiten: Wir deutschen Gäste müssen uns im örtlichen medizinischen Dienst melden und eine "SIP" Karte beantragen. das ist die spanische Gesundheitskarte. Ohne die läuft hier nichts. Auch als Selbstzahler muss man diesen Weg gehen, da die Privatärzte nicht die entsprechenden Medikamente verimpfen dürfen. Doch diese so nötige "SIP" Karte wird auch problemlos ausgegeben, aber täglich nur eine begrenzte Anzahl von 20 Stück! Entsprechend groß ist der Andrang. 

Angeblich öffnet die Anlaufstelle um 07.30 Uhr. Und der überall zu hörende Ratschlag lautet, seid eine halbe Stunde vorher dort, wenn ihr eine Chance haben wollt. Wir erreichten das Centre Salut um Punkt 07.00 Uhr! Und wir waren die Ersten!!! Doch im Moment half uns das wenig, denn es erfolgte eine "kalte Dusche"! Der Ticketautomat, der die Nummern für die Reihenfolge ausgibt, nimmt erst eine Stunde später seine Arbeit auf! 

der Ticketautomat

Das bedeutete, dass wir vor der Tür im Freien eine Stunde warten, und uns den kühlen Wind um die Nase wehen lassen mussten. War das unangenehm! Andererseits tröstete es uns ein wenig dass wir so früh hier waren, da nun ein reger Zulauf herrschte, und innerhalb kürzester Zeit die magische Zahl der Impfwilligen erreicht war.

Pünktlich auf die Sekunde durften wir den Raum betreten und uns vor dem Automaten aufstellen. Wir mussten nicht einmal die Taste am Automaten selber drücken. Das erledigte eine Dame von der Anmeldung für uns. Mit dem Objekt der Begierde in der Hand durften wir nun wieder nachhause fahren! Was denn, war das alles? Nein, natürlich nicht! Mit dem Hinweis, dass wir doch pünktlich um 12.30 Uhr wieder hier erscheinen sollten wurden wir leicht verwundert wieder entlassen!



Nachdem wir nun gefrühstückt hatten, war noch etwas Zeit bis zum zweiten Ansturm auf das Centre Salut. Die Zeit wollte ich nutzen um noch schnell in die Stadt zu fahren und mir eine SYMIO SIM Karte für meinen Router zu kaufen. Mein Monats- Kontingent unseres Vodafone Vertrags reicht für mich in Spanien bei weitem nicht aus. Und hier wird diese genannte SIM-Card in Spanien als sehr günstig empfohlen. Da ich schon gestern hier bei dem Händler vergeblich einen Versuch gestartet hatte - der zuständige Mitarbeiter war nicht anwesend - kannte ich die Lokalität bereits. So fand ich auch heute sofort wieder den Weg, jedoch fuhr ich gefühlte 25 Runden um den Laden herum, bis ich endlich einen Parkplatz gefunden hatte. 

in diesem Laden erhielt ich meine spanische SIM-Card
Doch auch heute war das Glück mir nicht hold. Man sagte mir, der bewusste Mittarbeiter käme erst um 16.00 Uhr. Um es kurz zu machen, ich fuhr zu der genannten Zeit noch einmal, dieses mal mit dem Fahrrad, in die Stadt und hatte doch tatsächlich Erfolg. 35 GB für knapp € 20,00 zahlte ich dafür.

Doch zurück zu unserem Mittagstermin in dem medizinischen Zentrum. Natürlich waren wir überpünktlich dort. Jetzt durften wir in dem Wartesaal Platz nehmen und auf die große Tafel vor uns schauen und die ständig wechselnden Nummern und Ziffern im Auge behalten. 

der Bildschirm auf dem die Nummern angezeigt werden


Wenn unsere Zahl dort aufleuchtete dann konnten wir an den Tresen gehen und dort unsere Unterlagen abgeben. Doch bis dahin verging noch sehr, sehr viel Zeit! Unter anderem war dort eine spanische Familie, welche die Mitarbeiterin über eine halbe Stunde auf Trab hielt. Was wirklich das Problem war, konnten wir natürlich nicht erkennen, jedoch lief die Dame im weißen Kittel ständig zwischen dem Tresen und einem hinteren Raum hin und her. 
Als wir dann endlich an der Reihe waren,  zeigte sich die Dame jedoch von ihrer freundlichen Seite, nahm die Unterlagen von Irmgard und mir gemeinsam in Empfang und verschwand damit in dem hinteren Raum. Nach einer gefühlten Ewigkeit erschien sie dann mit einigen Formularen in der Hand zurück. 



Dabei hatte sie auch die "SIP" Karten, die wir nun mit dem Hinweis ausgehändigt bekamen, in einem Monat hier wieder zu erscheinen. Was hatte das nun wieder zubedeuten? Von unseren Campingnachbarn, die schon etwas länger im Besitz der Karte waren, wurden wir aufgeklärt. Es soll so laufen, dass in der Rezeption von KIKO-Park ein Anruf erfolgt in dem unser Termin für die Impfung mitgeteilt würde. Und das soll dann in einem Monat sein. 

Endlich hatten wir diese ganze Prozedur durchgestanden und konnten uns nun entspannen. 


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